Viele Unternehmen haben zwar die Abläufe in einzelnen Organisationseinheiten beschrieben, es fehlt aber sehr oft die Transparenz über Prozess-Zusammenhänge. Das in vielen Unternehmen vor allem aus operativer Sicht geprägte Prozessmanagement mit seiner starken Detailsicht kann die Frage nach dem Beitrag von Prozessen zum Unternehmenserfolg daher nur selten beantworten – «Wir sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht».
Hier setzt das strategische Geschäftsprozessmanagement an. Als moderne Managementmethode definiert es die für ein Unternehmen strategisch relevanten Geschäftsprozesse und erzeugt Transparenz über deren Zusammenhänge. Es leitet Anforderungen an Geschäftsprozesse aus der Unternehmensstrategie ab und definiert einen längerfristigen Plan zu deren zielgerichteten Weiterentwicklung. Für Wirtschaftsinformatikerinnen und Wirtschaftsinformatiker auf Master-Stufe sind gute Kenntnisse in diesem Gebiet unerlässlich: Eine zielgerichtete, d.h. die Positionierung eines Unternehmens im Markt stärkende Digitalisierung setzt das Wissen über strategisch relevante Geschäftsprozesse, deren Ziele und Zusammenhänge voraus. Nur so können die verfügbaren Digitalisierungsressourcen effektiv eingesetzt werden. Wegen des starken Einflusses der IT auf Effektivität und Effizienz der Geschäftsprozesse sind zudem z.B. bei der Definition der IT-Strategie unbedingt Prozesszusammenhänge und Anforderungen aus der Prozessstrategie zu berücksichtigen. Denn einerseits determinieren Adaptionsfähigkeit und Erweiterbarkeit der IT-Architektur die Gestaltungsmöglichkeiten einer Unternehmensorganisation. Andererseits ermöglicht die frühzeitige Berücksichtigung der Potenziale von Informations- und Kommunikationstechnologien neue organisatorische Gestaltungsmöglichkeiten.
Grundlagen und Abgrenzung
Ziele, Vorgehen und Ergebnisse des strategischen Prozessmanagements
Organisation des unternehmensweiten Geschäftsprozessmanagements
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