Das Erforschen und die Gestaltung von Wechselbeziehungen zwischen Arbeits-, Team-, Orga-nisations- und Marktbedingungen und die Schaffung von entsprechenden Rahmenbedingungen ei-nerseits sowie das subjektive Wahrnehmen, Erleben, Denken und Verhalten des Individuums in Organisationen andererseits stehen im Zentrum dieses Moduls mit dem Ziel, die Potenziale der Mitarbeitenden entsprechend vorteilhaft einzusetzen. Handlungsleitend ist dabei auch die Frage, wie Arbeit gestaltet sein sollte, um optimale Möglichkeiten für Persönlichkeitsentfaltung und Selbst-verwirklichung zu bieten und zugleich die Kernbedürfnisse des Menschen nach Autonomie, Bezie-hung und Übersicht zu berücksichtigen.
In Zeiten von Disruption, Geschwindigkeit und künstlicher Intelligenz ist neben Wissen die emotio-nale Beziehungsfähigkeit die neue Währung der Zukunft. Veraltete Denkmuster, steile Hierarchien oder mentale Modelle des Industriezeitalters müssen auf die Rahmenbedingungen der digitalen Ökonomie getrimmt werden, was mit tiefgreifenden Musterbrüchen und radikalen Veränderungen hinsichtlich Zusammenarbeit und Führung in sozio-technischen und erst recht in sozio-digitalen Kontexten einhergeht. Mit der Änderung des Organisationsdesigns in Richtung fluide Organisation einhergehend mit Selbstorganisation wandeln sich auch die Rollen der Mitarbeitenden auf individu-eller, Team- und Organisations-Ebene grundlegend. Selbststeuerung und -entwicklung, sprich: psy-chologische Emotionsregulation, werden zwar zum neuen Credo der digitalen Transformation er-nannt, allerdings birgt die, mit der geforderten Agilität einhergehende Anforderungsvielfalt in den neuen Arbeitswelten auch das Risiko der Entgrenzung oder Überforderung verbunden mit Stress, Erschöpfung und Sinnentleerung sowie die Gefahr, dass ganze Organisationen selbst immer öfter in eine Situation der Überhitzung oder sogar eines organisationalen Burnouts mit fatalen unterneh-merischen Folgen geraten. Damit mentale Muster des Gelingens bzw. ein agiles Mindset organisati-onsintern in einer humanen Arbeitswelt aufgebaut werden können, sind Ambiguitätstoleranz, Selbstwirksamkeitsüberzeugung, Kontrollerleben, Resilienz oder Psychologische Sicherheit wich-tige psychologische Voraussetzungen für persönliche Entwicklung, Motivation und Zufriedenheit und damit für den unternehmerischen Erfolg.
Fragen des Moduls sind dabei: Wie können Menschen motiviert Höchstleistungen – auch in Teams oder der Organisation – erbringen, ohne dass Organisationen in die Beschleunigungs- und Effizi-enzfalle geraten? Welche Herausforderungen und Handlungsoptionen entstehen aus einer Human Development-Perspektive für eine zukunftsfähige Unternehmensführung im Spannungsfeld von Strategie-Struktur-Kultur? Welchen Einfluss übt dabei die Corporate Identity und u.a. deren ethi-sche Fundierung aus und wie steht diese mit unterschiedlichen «Branding»-Begrifflichkeiten (Cor-porate-, Leadership-, Employee- und Employer-Branding) in Verbindung? Wie wird in Organisatio-nen gearbeitet und welche Möglichkeiten zur Analyse, Bewertung und Gestaltung von Arbeit gibt es in sozio-digitalen Systemen? Wie gestaltet sich ein professionelles HR-Lifecycle Management? Welche Möglichkeiten gibt es, vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels qualifiziertes Personal für das Unternehmen zu gewinnen und zu begeistern? Welche Organisations- und Arbeitsformen führen zu positiven Ergebnissen für Menschen und Organisationen im Kontext alter und neuer Ar-beitswelten? Wie kann in diesem Kontext mit den Herausforderungen Interkulturalität und Diversität umgegangen werden? Welche Faktoren beeinflussen Arbeitszufriedenheit und Motivation? Was führt zu Konflikten und wie geht man damit um? Wie funktioniert (Personal-)Entwicklung und wie bleibt man über die gesamte Lebensspanne leistungsfähig?
Diese Beschreibung ist rechtlich nicht verbindlich! Weitere Informationen finden Sie in der detaillierten Modulbeschreibung.