Modulbeschreibung

Capstone

Kurzzeichen:
M_boek.CAPS
Unterrichtssprache:
Deutsch
ECTS-Credits:
3
Arbeitsaufwand (h):
90
Leitidee:

Im Fachstudium der Studiengänge Betriebsökonomie, Management und Recht, sowie Wirtschaftsinformatik werden Problemstellungen klassischerweise eher analytisch angegangen. Das Ganze ist allerdings mehr als die Summe der Einzelteile. Im Sinne der Metapher von CAPSTONE als «Schlussstein eines Gebäudes» geht es bei diesem Modul um einen integrativen und zusammenführenden Abschluss des Curriculums. Das Modul leistet dazu zwei Beiträge:

  • (1) Studiengangsspezifischer Rück- und Überblick: Eine Systematisierung und Vernetzung der im Studium gelernten Fachmethoden und Fachinhalte (Analyse-, Beurteilungs-, Erklärungs- und Lösungskompetenzen);
  • (2) Studiengangsübergreifender Aus- und Weitblick: Einführung einer Metakompetenz, ein überfachliches, systemische Methodenset, das im Erkennen, Erklären und Beeinflussen (Steuern) von typischen, für die Studierenden relevanten Verhaltensmustern unterstützt.
    Die Studierenden vertiefen damit im Modul das systemische Rüstzeug, um fachwissenschaftliche Problemstellungen ganzheitlich anzugehen, und entwickeln ihre Fähigkeiten zum vernetzten Denken und Handeln weiter, in dem sie nicht nur fachwissenschaftlich kompetent sind, sondern auch typische Problemmuster früh erkennen, deren Dynamik beurteilen, und Lösungen erarbeiten können.
Modulverantwortung:
Mauchle Urs
Lehrpersonen:
Bieber Kevin, Kleiner Mathias, Prof. Löhrer Andreas, Mauchle Urs, Dr. iur. Omlin Esther, Toscano-Ruffilli Rosella, Prof. Dr.iur. Windisch Florian
Standort (angeboten):
Rapperswil-Jona, St. Gallen (Standard)
Zusätzliche Eingangskompetenzen:

Im Allgemeinen: Alle Module der Semester 1-5 (Vollzeit) bzw. 1-7 (Berufsbegleitend). Das Modul muss zwingend im letzten regulären Semester belegt werden.


Im Speziellen: Inhaltlich baut das Modul auf dem Systemdenken auf, welches bereits in den Modulen SYMG und VWL1 vertieft erarbeitet worden ist.

Modultyp:
Wahl-Modul für Betriebsökonomie VZ STD_23(Empfohlenes Semester: 6 | Niveau S: Specialised level course)
Besuchspflichtmodul für General Management VZ STD_23 (SR)Kategorie:PflichtAusserhalbAssessment (PAA_Mod_WI)
Besuchspflichtmodul für International Management VZ STD_23 (SR)Kategorie:PflichtAusserhalbAssessment (PAA_Mod_WI)
Besuchspflichtmodul für Management & Recht VZ STD_23(Empfohlenes Semester: 6 | Niveau S: Specialised level course)Kategorie:PflichtAusserhalbAssessment (PAA_Mod_WI)
Besuchspflichtmodul für Wirtschaftsinformatik BB STD_23(Empfohlenes Semester: 8 | Niveau S: Specialised level course)Kategorie:PflichtAusserhalbAssessment (PAA_Mod_WI)
Besuchspflichtmodul für Wirtschaftsinformatik VZ STD_23(Empfohlenes Semester: 6 | Niveau S: Specialised level course)Kategorie:PflichtAusserhalbAssessment (PAA_Mod_WI)
Bemerkungen:

Workload[h]

Kontaktstudium: 28

Begleitetes Selbststudium: 31

Unbegleitetes Selbststudium: 31

Modulbewertung:
Note von 1 - 6

Leistungsnachweise und deren Gewichtung

Modulschlussprüfung:
Schriftliche Prüfung, 60 Minuten
Bemerkungen zur Prüfung:

Die Prüfung findet als open-book-Prüfung statt

Während der Unterrichtsphase:
  • Schriftliche Gruppenarbeit
Bewertungsart:
Note von 1 - 6
Gewichtung:
  • Der schriftliche Bericht fliesst mit einer Gewichtung von 25% in die Modulnote ein.
  • Die schriftliche Modulschlussprüfung fliesst mit einer Gewichtung von 75% in die Modulnote ein.
Bemerkungen:
  • Der schriftliche Bericht (Gruppenarbeit) dient als Leistungsnachweis für Lernblock 1. Die Studierenden sind selber für die Gruppenbildung, die Umsetzung der Arbeit und die Arbeitsorganisation innerhalb der Gruppe verantwortlich. Es sind Gruppen à 5-6 Studierende zu bilden (aus dem gleichen Studiengang). Empfohlen wird in der gleichen Gruppe wie in PRP2 zu arbeiten. Studierende die sich im Gruppenbildungsprozess nicht in ein Team eintragen, werden durch die Dozierenden einem Team zugeteilt. Alle Gruppenmitglieder erhalten die gleiche Note.
  • Die schriftliche Modulschlussprüfung dient als Leistungsnachweis für Lernblock 2.

Inhalte

Angestrebte Lernergebnisse (Abschlusskompetenzen):

Fachkompetenzen:

Die Teilnehmenden können:

  • Typische Verhaltensmuster von komplexen, praxisbezogenen, für die Studierenden relevanten Systeme erkennen, ganzheitlich in ihrer Dynamik erklären und analysieren, sowie Lösungsansätze zu deren günstigen Beeinflussung ableiten und bewerten. Dies umfasst, dass die Teilnehmenden… (1) für sie relevante Sachverhalte mit den Instrumenten des systemischen Denkens (Feedbackdiagramme, Interpretation von Systemvariablen, Systemdynamik) beschreiben können; (2) diese Sachverhalte basierend auf typischen Verhaltensmustern (Systemarchetypen) ganzheitlich analysieren können; (3) und mögliche Lösungsansätze zur günstigen Beeinflussung ableiten und bewerten können.

 

Methodenkompetenzen:

Die Teilnehmenden können:

  • Elemente des systemischen Denkens (Kausalitätskreise, Feedbackdiagramme, Interpretation von Systemvariablen) erklären und an praktischen Beispielen anwenden
  • Systemarchetypen nach Senge beschreiben, deren Dynamik erkennen sowie für konkrete Wirtschaftssysteme Probleme ableiten, Lösungsmöglichkeiten entwerfen und beurteilen
  • konkrete wirtschaftliche Systeme mit ihren Elementen, Wechselbeziehungen und Grenzen erfassen (Modellbeschreibung anhand der Methodik des vernetzten Denkens)
  • Sinnvolle Lösungen ausarbeiten, kommunizieren und bewerten (Handlungsmöglichkeiten beurteilen)
Modul- und Lerninhalt:

Themen-/Lernblock I: Studiengangsspezifischer Rück- und Überblick

  • Teil A: Erarbeitung einer studiengangsspezfische Übersichtskarte: Verständnis der wesentlichen Konzepte des Studiengangs, deren sinvoller Systmatisierung und den wichtigsten Zusammenhängen zwischen den Konzepten.
  • Teil B: Reflexion aller Studieninhalte anhand eines Praxisfalles: Anwendung der Studieninhalte auf konkrete Praxisfälle und Schwierigkeiten und Grenzen der erlernten Kontepte erkennen.

 

Themen-/Lernblock II: Studiengangsübergreifende Aus- und Weitblick

  • Systemisches Denken und Handeln, Systemarchetypen nach Senge
  • Archetyp 0 "Regelung" (Beispiel: Geldpoltik)
  • Archetyp 1 "Eskalation" (Beispiel: Nachbarschaftsstreit)
  • Archetyp 2 "Erfolg den Erfolgreichen " (Beispiel: Facebook)
  • Archetyp 3 "Grenzen des Wachstums" (Beispiel: Stadler Rail)
  • Archetyp 4 "Tragödie der Allmende" (Beispiel: Überfischung"
  • Archetyp 5 "Scheinlösung mit Bumerang" (Beispiel: Drogenpolitik)
  • Archetyp 6 "Problemverschiebung" (Beispiel: Digitalisierung einer Grossbank"
  • Archetyp 7 "Abrutschende Ziele" (Beispiel: Das Ende der CS)
  • Archetyp 8 "Wachstum mit Unterinvestition" (Investitionen)
Lehr- und Lernmethoden:

Lehrgespräch, Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Fallstudien, angeleitetes Selbststudium

Lehrmittel/-materialien:

Pflichtliteratur:

  • Waibel, R., Mauchle, U., Löhrer, A. (2025): Die Welt aus einer ganzheitlichen Perspektive betrachten: Systemdenken (Vorabdruck). Zürich: Versus Verlag.
  • Unterrichtsfolien
  • Fallstudien
  • Artikel aus Fachzeitschriften und der Presse

 

Weiterführende Literatur:

  • Waibel, R. / Mauchle, U. (2023): Das Ganze verstehen – Vernetztes Denken in BWL und VWL. Zürich: Versus Verlag
  • Senge, P.M. (2011). Die fünfte Disziplin. Kunst und Praxis der lernenden Organisation. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.