Modulbeschreibung

Photonik II

Kurzzeichen:
M_PhO_II
Unterrichtssprache:
Deutsch
ECTS-Credits:
12
Arbeitsaufwand (h):
360
Leitidee:

Die Studierenden

  • kennen den Begriff des Welle-Teilchen-Dualismus und können Licht als elektromagnetische Welle und als Teilchen (Photon) beschreiben.
  • kennen das (semi-) klassische Konzept der Licht-Materie Wechselwirkung und können Dipolstrahlung und Streuung sowie Dispersion und Absorption in Dielektrika und Metallen qualitativ erklären.
  • kennen das (quantenmechanische) Konzept diskreter Energieniveaus in Atomen und das Bändermodell in Festkörpern.
  • können mittels E(k)-Diagramm in einem reduzierten Bandschema den Unterschied zwischen direkten und indirekten Halbleitern erklären.
  • kennen die verschiedenen Absorptions- und Emissionsprozesse in atomaren Systemen und in Halbleitern und können diese qualitativ beschreiben.
  • können sowohl das Prinzip der Lichtentstehung bei LEDs wie auch das Grundprinzip der Lichtdetektion bei einer HL-Photodiode erklären.
  • kennen das Konzept elektromagnetischer Wellen als Transversalwellen und deren mathematische Beschreibung über komplexe Zeiger.
  • verstehen das Konzept der Polarisation, kennen die unterschiedlichen Polarisationsformen sowie das Konzept der Doppelbrechung und können diese mathematisch erfassen.
  • kennen die wichtigsten optischen Elemente zur Beeinflussung der Polarisation (Polfilter, Halb -und Viertelwellenplättchen, LCD, Pockelszellen) und können diese einsetzen.
  • kennen das Konzept von Kohärenz und Interferenz und können diese für einfache Systeme in den Bereichen Dünnschichtinterferenz und Interferometrie berechnen.
  • können Beugungsphänomene (Fresnel- und Fraunhoferbeugung) erkennen, und beschreiben.
  • kennen das Konzept und die Anwendungen idealer und realer Beugungsgitter und können die entstehenden Beugungsmuster berechnen.
  • kennen die grundlegenden Unterschiede verschiedener Lichtquellen (thermische Strahler / Linienstrahler / Halbleiterlichtquellen) sowie die wichtigsten Kenngrössen von Lichtquellen (Wellenlänge, Brillanz, Bandbreite, Betriebsmodi).
  • kennen konkrete Lichtquellen wie Glühlampen, Entladungslampen, Laser, LEDs, … in unterschiedlichen Spektralbereichen UV / VIS / NIR / IR und können diese situationsbezogen auswählen und richtig einsetzen.
  • kennen die grundlegenden Vorschriften der photobiologischen Sicherheit.
  • kennen die unterschiedlichen lichttechnischen (radiometrischen und photometrischen) Grössen und können diese richtig einsetzen.
  • kennen die Grundlagen der Bewertung von Licht und Farbe, unterschiedliche Farbräume und können die Farbwiedergabequalität des Lichtes beurteilen.
  • können Beleuchtungskonzepte auswählen und aufbauen.
  • kennen die Grundprinzipien des Rauschens und der Verzerrung, können die Kaskade von mehreren Verstärkerstufen auslegen und deren Vor- und Nachteile in Bezug auf Rauschen und Verzerrungen beurteilen.
  • kennen die Grundlagen analoger Filter und kann passive und aktive Filter auslegen.
  • kennen die Grundprinzipien der Signal-diskretisierung (Sampling, Quantisierungsrauschen, Aliasing) sowie die Hauptfehlerquellen der Signalwandlung (Offset-, Verstärkung- und Linearitätsfehler).
  • kennen die wichtigsten A/D und D/A Signalwandlertopologien, können deren Vor- und Nachteile einschätzen und für eine spezielle Anwendung den richtigen Wandlertyp auswählen.
  • kennen die wichtigsten Schnittstellen zwischen Signalwandlern und digitalen Systemen.
  • haben praktische Erfahrungen im Bereich geometrische Optik gesammelt, insbesondere beim Einsatz von optischen Grundelementen und beim Aufbau von einfachen Freistrahloptiken.
  • verfügen über praktische Erfahrungen beim Einsatz von Mikroskopen.
  • haben praktische Erfahrung im Bereich Wellenoptik gesammelt, insbesondere auf den Gebieten Beugung, Interferometrie und Polarimetrie.
  • verfügen über praktische Erfahrungen beim Charakterisieren verschiedener Lichtquellen.
  • sind mit dem Führen eines Laborjournals vertraut und können technische Berichte verfassen.
Modulverantwortung:
Prof. Dr. Michler Markus
Lehrpersonen:
Prof. Dr. Rinner Stefan
Standort (angeboten):
Buchs
Vorausgesetzte Module:
Modultyp:
Wahlpflicht-Modul für Systemtechnik BB STD_05(Empfohlenes Semester: 6)Kategorie:Profilmodule (PM)
Fach-Pflichtmodul für Photonik STD_05 (PF)
Wahlpflicht-Modul für Systemtechnik VZ STD_05(Empfohlenes Semester: 4)Kategorie:Profilmodule (PM)
Fach-Pflichtmodul für Photonik STD_05 (PF)
Modulbewertung:
Note von 1 - 6

Leistungsnachweise und deren Gewichtung

Modulschlussprüfung:
Prüfung nach spezieller Definition
Bemerkungen zur Prüfung:

Am Ende des Semesters findet eine abgesetzte Modulschlussprüfung in vier Teilen statt. Die Kurse Licht und Materie, Lichttechnik, Mixed-Signal Elektronik und Photonikpraktikum I bilden je einen Teil der abgesetzten Modulschlussprüfung.

Während der Unterrichtsphase:

Während der Unterrichtsphase wird im Kurs Wellenoptik eine Prüfung geschrieben.

Bewertungsart:
Note von 1 - 6
Gewichtung:

Während der Unterrichtsphase wird im Kurs Wellenoptik eine Prüfung (Gewicht 15%) geschrieben.

Am Ende des Semesters findet eine abgesetzte Modulschlussprüfung in vier Teilen statt. Die Kurse Licht und Materie (Gewicht 15%), Lichttechnik (Gewicht 15%), Mixed-Signal Elektronik (Gewicht 30%) und Photonikpraktikum I (Gewicht 25%) bilden je einen Teil der abgesetzten Modulschlussprüfung.

Bemerkungen:

Inhalte

Angestrebte Lernergebnisse (Abschlusskompetenzen):

Die Studierenden

  • kennen die grundlegenden Unterschiede verschiedener Lichtquellen (thermische Strahler / Linienstrahler / Halbleiterlichtquellen) sowie die wichtigsten Kenngrössen von Lichtquellen (Wellenlänge, Brillanz, Bandbreite, Betriebsmodi).
  • kennen konkrete Lichtquellen wie Glühlampen, Entladungslampen, Laser, LEDs, … in unterschiedlichen Spektralbereichen UV / VIS / NIR / IR und können diese situationsbezogen auswählen und richtig einsetzen.
  • kennen die grundlegenden Vorschriften der photobiologischen Sicherheit.
  • kennen die unterschiedlichen lichttechnischen (radiometrischen und photometrischen) Grössen und können diese richtig einsetzen.
  • kennen die Grundlagen der Bewertung von Licht und Farbe, unterschiedliche Farbräume und können die Farbwiedergabequalität des Lichtes beurteilen.
  • können Beleuchtungskonzepte auswählen und aufbauen.
Modul- und Lerninhalt:

Grundlagen der Lichterzeugung

  • Lichterzeugung mittels Plasmen
  • Lichterzeugung bei Temperaturstrahlern
  • Lichterzeugung in Halbleitern (anorganisch und organisch)

Messung und Bewertung optischer Strahlung

  • Das Auge und Sehen beim Menschen
  • Strahlungsphysikalische (radiometrische) Grundgrössen
  • Lichttechnische (photometrische) Grundgrössen
  • Farbmetrik (Farbsysteme, MacAdam-Ellipsen, Judd-Gerade,  Farbwiedergabeindex)

Technik der Lichtquellen

  • Glühlampen
  • Niederdruck-Entladungslampen (Leuchtstoff-, Kaltkathoden-, Natriumdampfniederdruck-, Spektrallampen)
  • Hochdruckentladungslampen (Quecksilberhochdrucklampe, Na-Dampf-Hochdruck, Halogenmetalldampf-, Xenonlampen)
  • Halbleiterlichtquellen (LED, Besonderheiten LEDs, weisse LEDs, Datenblatt)
  • Organische LEDs

Photobiologische Sicherheit von Lichtquellen, Lampen und Lampensystemen

Lehr- und Lernmethoden:

Vorlesung, Übungen, Labordemonstrationen, Selbststudium, Projektarbeit

Lehrmittel/-materialien:

Hentschel: Licht und Beleuchtung;
Hans Rudolf Ries: Beleuchtungstechnik für Praktiker: VDE-Verlag;
Siegfried Banda: Lichttechnische Berechnungen (Reihe Technik);
Lange: Handbuch für Beleuchtung, Verlag ecomed