Modulbeschreibung

Requirements Engineering

Kurzzeichen:
M_RENG
Unterrichtssprache:
Deutsch
ECTS-Credits:
6
Leitidee:

Das Requirements Engineering zeigt sich heute in einem sehr komplexen betriebswirtschaftlichen und 
technischen Umfeld. Die Absolventinnen und Absolventen sind sich der Positionierung des modernen 
agilen Requirements Engineerings im IT-Projektumfeld bewusst.


Sie sehen den Nutzen der Anwendung von Vorgehensmodellen in der Informationssystembeschaffung 
sowie -entwicklung und können den Prozess des Requirements Engineering darin verorten. Sie sind 
mit aktuellen Techniken der Erhebung und toolgestützten Spezifikatin von Anforderungen vertraut und 
wenden diese sicher an.


Sie kennen die Prozessschritte der objektorientierten Analyse und wenden für die Modellierung des 
Informationssystems die UML problemadäquat an. Sie können beurteilen, welche UML Diagramme in 
einem konkreten Projekt sinnvoll sind und setzen diese dann zielgerichtet ein. Sie ergänzen die Modelle 
im Rahmen des Usability Engineerings mit ansprechenden GUI-Mockups.


Die Planung und Überprüfung der Qualität der Artefakte im Software Engineering können die 
Absolventinnen und Absolventen stakeholdergerecht vornehmen

Modulverantwortung:
Tremp Hansruedi
Standort (angeboten):
St.Gallen (Informatik Raster)
Zusätzliche Eingangskompetenzen:

Grundlagen in der Wirtschaftsinformatik, Betriebsökonomie und Geschäftsprozesse

Modultyp:
Wahlpflicht-Modul für Wirtschaftsingenieurwesen STD_21(Keine Semesterempfehlung)Kategorie:Technik, Produktion, Logistik und IT (W-TPLI)
Wahlpflicht-Modul für Wirtschaftsingenieurwesen STD_24(Keine Semesterempfehlung)Kategorie:Technik, Produktion, Logistik und IT (W-TPLI)
Modulbewertung:
Note von 1 - 6

Leistungsnachweise und deren Gewichtung

Während der Unterrichtsphase:

Schriftliche Semesterarbeiten: Gruppenleistung und Semestertest als Individualleistung

Bewertungsart:
Note von 1 - 6
Gewichtung:
Bemerkungen:

1) Die semesterbegleitenden testatpflichtigen Arbeiten entscheiden über die Zuteilung der 6 ECTS Punkte.
2) Zugelassene Hilfsmittel: siehe LMS Moodle

Inhalte

Angestrebte Lernergebnisse (Abschlusskompetenzen):

Fachkompetenzen:
Die Teilnehmenden können:

  • Vorgehensmodelle für den Software-Engineering-Prozess kennen und einordnen.
  • Den RE-Prozess in den unterschiedlichen Vorgehensmodellen verorten und anwenden.
  • Funktionale Anforderungen aus einer gegebenen Situation ermitteln sowie Use Cases, Epics 
    und User Stories ableiten.
  • Die Grundsätze des Usability-Engineerings erläutern und anwenden.
  • GUI-Prototyping im Requirements-Engineering toolgestützt verwenden.
  • Nicht Funktionale Anforderungen anhand ISO 25010 ableiten und in ein konsistentes 
    Requirements-Diagramm überführen.
  • Die Anforderungsspezifikation toolgestützt erstellen und pflegen.
  • Statische OO-Analyse durchführen und die Resultate mittels dem UML-Klassendiagramm 
    darstellen.
  • Szenarien mittels UML-Sequenzdiagramms dokumentieren.
  • Prozessabläufe mittels UML-Aktivitätsdiagramms beschreiben.
  • Objektverhalten mittels UML-Zustandsdiagramms modellieren.
  • Die Qualität innerhalb eines Software-Engineering-Projektes planen
  • Die Qualität für statische Artefakte mittels Validierung und Verifizierung sicherstellen.
  • Ein Pflichtenheft erstellen und die Unterlagen für die Bewertung von Lösungsvarianten 
    vorbereiten

 

Methodenkompetenzen:
Die Teilnehmenden können:

  • Agile Prozessmodelle im Software Engineering anwenden.
  • OO-Methode in der Analysephase korrekt anwenden.
  • UML (Unified Modeling Language) mittels einem geeigneten CASE- Tool einsetzen.
  • eine gesteuerte Feedbackkultur leben.

 

Selbstkompetenzen:
Die Teilnehmenden können:

  • Den eigenen Lernprozess steuern und reflektieren

 

Sozialkompetenzen:
Die Teilnehmenden können:

  • Die Rollen im Requirements-Engineering-Team kennen und aus Sicht des 
    Wirtschaftsinformatikers einnehmen können
Modul- und Lerninhalt:

Themen-/Lernblock I: Projekt initialisieren

  • Requirements Engineering (RE) in agilen und klassischen Vorgehensmodellen
  • Prozessschritte im Requirements Engineering
  • Systemdenken und Modellbildung
  • Produkte Vision festlegen

 

Themen-/Lernblock II: Anforderungen ermitteln und dokumentieren

  • Stakeholderanalyse vornehmen
  • Anforderungen ermitteln
  • ICT-Projektumfeld analysieren
  • Strukturierter Anforderungskatalog toolgestützt erstellen
  • Nicht Funktionale Anforderungen ableiten und im Requirements Diagramm dokumentieren
  • Funktionale Anforderungen in ein Use Cases Modell überführen
  • Epics und User Stories beschreiben
  • Usability Engineering verstehen
  • Demonstrationsprototyp (Wireframe, Mockup) erstellen
  • Pflichtenheft erstellen
  • Entscheidungsgrundlagen für eine Nutzwernanalyse vorbereiten

 

Themen-/Lernblock III: Anforderungen objektorientiert analysieren

  • Objektorientierte Analyse (OOA) in Gesamtkontext setzen
  • Statisches Analysemodell (Informationsanalyse):
  • Strukturperspektive (Informationsanalyse): UML-Klassendiagramm
  • Statischer Szenarienbeschrieb: UML-Objektdiagramm
  • Dynamisches Analysemodell:
  • Interaktion modellieren: UML-Sequenzdiagramm
  • Funktionsperspektive: UML-Aktivitätsdiagramm
  • Verhaltensperspektive: UML-Zustandsdiagramm

 

Themen-/Lernblock IV: Qualität sicherstellen

  • Anforderungen abstimmen und konsolidieren 
  • QS mit Verifikation und Validierung vornehmen
  • Testplan vorbereiten
Lehrmittel/-materialien:

Pflichtliteratur:

  • Tremp, H. (2022): Agile objektorientierte Anforderungsanalyse. Wiesbaden: Springer Vieweg

 

Weiterführende Literatur:

  • Rupp, C. & SOPHISTen (2021): Requirements-Engineering und - Management (7. Auflage). München: Carl Hanser Verlag
  • Rupp, C.; Queins, S. & SOPHISTen (2012): UML 2 glasklar (4. Auflage). München: Carl Hanser 
    Verlag