Den Studierenden werden die Grundlagen einer wissensbasierten technischen Betriebsführung von Maschinen und Anlagen vermittelt. Entlang des Lebenszyklus einer Anlage von der Entstehung, über die Nutzung bis zur Entsorgung werden technische und organisatorische Methoden für einen ökonomisch und ökologisch optimalen Betrieb aufgezeigt.
Anhand von Schädigungsmodellen und Methoden zur rechnerischen Beschreibung von Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit werden die unterschiedlichen Instandhaltungsstrategien erarbeitet. Dabei werden auch die Möglichkeiten und Grenzen von Condition Monitoring und Predictive Maintenance erläutert.
Organisatorische Aspekte der Betriebsführung werden anhand des Investitionsprozesses zur Anlagenbeschaffung dargestellt.
Das erworbene Wissen wird im Rahmen einer Exkursion zu einem produzierenden Betrieb und durch Gastvorträge veranschaulicht und vertieft.
75% der Punkte aus den Abgaben der Übungen
Hilfsmittel werden in der ersten Vorlesung festgelegt.
Fachkompetenz:
Die Studierenden
- kennen die Aufgaben eines Betriebsingenieurs in Bezug auf Betriebsführung, Instandhaltung und Arbeitssicherheit.
- kennen die Grundlagen für die Datenhaltung in der Produktion und können ein Klassifizierungssystem (KKS) anwenden
- sind in der Lage, Betreibsdaten und Schadensbilder zu interpretieren und anhand grundlegender Beispiele zu berechnen (Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, OEE; Einfache Reihen- und Prallelschaltungen; Grundlegende Anwendung der Weibullstatistik; Modelle der linearen Schadensakkumulation für die verschiedenen Abnutzungsarten)
- sind in der Lage, Konstruktionen bezüglich ihrer intandhaltungsgerechten Ausführung zu bewerten
- können die Kriterien zur Entwicklung einer Instandhaltungsstategie anwenden und kennen die relevanten Normen
- kennen die die grundlegenden Möglichkeiten des Condition Monitorings und können ausgewählte Beispiele von Messdaten interpretieren
- können den Geschäftsbericht eines produzierenden Unternehmens in Bezug auf Betriebskennzahlen und instandhaltungsrelevanter Aspekte analysieren und in Grundzügen interpretieren
- kennen die Grundlagen des Life Cycle Managements und des Projektmanagements für Investitionen im Maschinen- und Anlagenbau und können entsprechende Spezifikationsdokumente erstellen und anwenden
Sozialkompetenz:
Die Studierenden
- können selbständig effektive Kurzpräsentationen vorbereiten und halten (Aufgabe im Rahmen der Exkursion)
- können einfache Problemstellungen mit den Methoden der strukturierten Problemlösung bearbeiten (5 Why, Ishikawa, …)
Durchführung gemäss Stundenplan